Was ist Kunsttherapie?

 

"Die heilsamen Elemente der Psychotherapie werden von den Formen der Kunsttherapie ideal realisiert." (M. Schuster 1986)

 

In der Kunsttherapie geht es um den vorwiegend nonverbalen Gestaltungsprozess, und die kreativen Materialien sind Hilfsmittel dabei. Die schöpferischen Kräfte, die in jedem Menschen vorhanden sind, werden aktiviert, um psychische Vorgänge im Entstandenen sichtbar zu machen. "Das innere Bild, ebenso wie das sichtbare Bild, steht der Ursprünglichkeit des Gefühls viel näher als das Wort." (Martina Kurzawski) Im Bild ist es möglich, sehr komplexe, auch gegensätzliche Inhalte in ihrer Verbundenheit darzustellen. Malen und Formen kann als symbolische Handlung dienen. Im Erschaffen eines Bildes oder einer Form wird der Kontakt mit den eigenen Gefühlen auf eine sichtbare, nach außen verlagerte Ebene möglich.

 

In der Kunsttherapie kommt das gesamte Spektrum künstlerischer Materialien und Techniken zur Anwendung. Das Angebot reicht von Aquarell-, Tempera- und Wasserfarben über Pastell- und Ölkreiden bis hin zu Kohle, Blei- und Buntstiften. Zum plastischen Gestalten von Objekten dienen Ton, Sand, Gips, Stein, Pappmachè un andere Natur- und Fundmaterialien. Ebenso können momentane Befindlichkeiten in Bewegung, Klang und Schrift gefasst werden.

 

Sie wählen Ihre Ausdrucksform. Sprache kann sich mit vielfältigen Ausdrucksmittel verbinden. Der Phantasie sind nur ihre eigenen Grenzen gesetzt. Im spielerischen und lustvollen Umgang mit den Materialen liegt das (Wieder-) Entdecken Ihrer schöpferischen Kräfte.